Wo stehen wir?

Es ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Fragen, wie so schnell wie möglich die in die Atmosphäre abgegebene Menge CO₂ deutlich reduziert werden kann. Die meisten CO₂-Emissionen kommen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Nach Angaben des Statistischen Amts der EU verursachte im Jahr 2017 jeder Deutsche im Schnitt 11,3 Tonnen CO₂-Äquivalente. Das liegt über dem EU-Durchschnitt von 8,8. Der CO₂-Ausstoß privater Haushalte ist zu einem guten Teil (36 %) auf das Wohnen zurückzuführen, was vor allem durch das Heizen mit Brennstoffen wie Heizöl und Erdgas bedingt ist. Somit erzeugt jeder Deutsche bereits durch das Heizen seiner Wohnung mit ca. 4 to CO₂ das Doppelte der von Experten berechneten Höchstmenge, die jeder Erdbewohner maximal erzeugen dürfte, um die zunehmende Erwärmung der Erde zu stoppen.

Hier wird deutlich, dass nur die vollkommene Abkehr von fossilen Brennstoffen zur Wärmeerzeugung ermöglicht, die Klimaziele zu erreichen.

Es lässt sich leicht zeigen, dass auch die Nutzung von hochwertigem, nachhaltig erzeugtem Strom zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff bzw „grünem“ Methan zur Heizzwecken oder zur Kraftstoffsynthese eine Vergeudung von kostbarer Energie ist. Darüber hinaus würde allein dieser Bedarf alle bereits verfügbaren und geplanten regenerativen Strommengen bei weitem übersteigen. Als Option zur Speicherung von temporär überschüssigem regenerativem Strom in Wasserstoff macht ökologisch nur dann Sinn für eine Nutzung bei der Stahlerzeugung u. ä.