Fragen und Hinweise sind herzlich willkommen! Wenn Sie eine nachbarschaftliche Wärme-Lösung planen: Lassen Sie uns das wissen, damit wir es berücksichtigen können! Gibt es Gebiete, die unseren Annahmen entgegenstehen – wir freuen uns auf die Bereitstellung entsprechender Daten!
- Wir wollen Ihre Mitwirkung bei der Wärmeplanung, damit es eine Erfolgsgeschichte wird.
Um das zu unterstreichen, stockt Hamburg die Förderung für Wärmepumpen und Wärmenetzanschlüsse durch den Bund (30%) um nochmal 20% auf. Das ist ein handfestes politisches Signal, dass man es wirklich ernst meint!
- Wir sind nicht auf eine Lösung festgelegt, z.B. Fernwärme. Es kommt uns darauf an, dass wir alle Möglichkeiten ausloten!
Soweit Hamburg - Spätestens an dieser Stelle werden die Unterschiede zur Bremer Vorgehensweise augenfällig!
Dass durch die Bremer Wärmeplanung den Bürgern eine Orientierung gegeben werden soll, ist bis jetzt (noch) nicht erkennbar. Das Vorgehen der Senatorin ist nicht unbedingt transparent – oder weiß jemand, in welcher der vorgeschriebenen Phasen wir uns gerade befinden??
Es stellen sich Fragen über Fragen:
- Sind bislang Ergebnisse vorgestellt und kommuniziert worden? Ja! Das Gutachten der beauftragten Beratungsfirma Qonzept ist am 1. Oktober 2024 veröffentlicht worden unter der Überschrift „Fernwärmenetz soll ausgebaut werden“.
- Ist dazu um Rückmeldung gebeten worden?
- Sind die Bürger aufgefordert worden, sich zu beteiligen? Nein, denn das soll erst passieren, wenn der Entwurf vorliegt. Die Veröffentlichung desselben ist nun schon mehrfach verschoben worden: Von Mitte Mai auf Anfang Juni und jetzt auf Anfang September.
- Bemüht man sich, alle Möglichkeiten auszuloten? Nein! Stattdessen erfährt man am 26. Juni aus dem Weserkurier „swb bringt Fernwärme in die Innenstadt“. Man „überlege bereits seit Längerem“ – interessant! Wieviele Kilometer innerhalb der City verlegt werden müssen, ließe sich noch nicht sagen und der genaue Trassenverlauf sei auch noch nicht festgelegt! Geht’s noch?
Am 1. Juli erfahren die Bremer, dass zwischen der Freien Hansestadt Bremen und der EWE AG ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet wurde, das – wie es heißt – „den Weg für eine vertiefte Zusammenarbeit bei der Energie- und Wärmewende ebnet“. Und nun betonen alle, wie glücklich sie sind: der Bürgermeister, die Wirtschaftssenatorin, die Umweltsenatorin und natürlich die Vorstände! Das MoU gäbe Garantien zum Erhalt von Geschäftsfeldern, Wertschöpfung und Arbeitsplätzen. Es sei ein klares Bekenntnis für den Ausbau der Fernwärme, die Dekarbonisierung industrieller Prozesse und moderne Quartierslösungen!
So haben „die Oberen“ es vereinbart
- Wozu braucht man da noch Bürgerbeteiligung?
- Waren da nicht über 4 Mio Euro aus der Bundeskasse nach Bremen geflossen für die Kommunale Wärmeplanung?
- Was ist daraus geworden?
- Hat man die Aufgaben „outgesourct“ und den Berater damit bezahlt?
Überhaupt: Wie geht so ein Memorandum mit der Kommunalen Wärmeplanung zusammen? Halt, das war zu schnell, soweit sind wir noch nicht – der Entwurf liegt ja noch nicht vor!
Kommunale Wärmeplanung in Bremen heißt also:
Bürger, geduldet euch – wir richten es schon mit der Wärmewende!